Bildergalerie meiner Bierherstellung

Aus der alten Küche wurde das Sudhaus

Gärecke im Keller

Der Maische- und Kochprozess erfolgt mit einem "Speidel Braumeister Plus 20L" (zirkulierendes Infusionsverfahren)

Rohstoffe

Die Beschaffung von Malz, Hopfen, Hefe und Brauequipment etc. erfolgt über Internet-Shops.

Brauwasseraufbereitung

Je nach Bierstil wird 31 Liter Brauwasser aus reinem Osmosewasser oder einer Mischung aus Osmose- und Rohwasser im "Braumeister" vorbereitet.

Vorbereitung Nachgusswasser

Im "Grainfather Nachgussheizer" wird das Wasser auf 76°C für den Nachguss vorgewärmt und auch danach für die eventuelle Verdünnung genutzt.

Malz abwiegen

Die zur Rezeptur passenden Malzmengen und Malztypen werden abgewogen. Für 25 Liter Bier sind es ca. 5-6 Kilogramm.

CHM-Braudoku-Schroten

Malz schroten

Das Malz wird kurz vor dem Einmaischen geschrotet. Der Walzenabstand der Schrotmühle beträgt 1,6 Millimeter.

Braustart

Das abgespeicherte Rezept wird am "Braumeister" gestartet. Das Brauwasser wird bis zur Einmaischtemperatur erwärmt.

Brauprotokoll

Ein Brauprotokoll ist wichtig, um aus den letzten Suden zu lernen. So hat man die Möglichkeit, seine Rezepte und Prozesse zu verbessern.

Einmaischen

Das Malzrohr wird, mit den zwischen Sieben eingeschlossenen geschroteten Malz, ins Brauwasser abgesenkt und der Brauvorgang fortgesetzt.

Rasten

Die beiden wichtigsten Rasten sind die Maltoserast (60-68°C) und die Verzuckerungsrast (68-76°C). Die Stärke wird zu Malzzucker abgebaut.

Jodprobe

Gegen Ende der Verzuckerungsrast wird die Jodprobe durchgeführt. Mit dieser wird der vollständige Stärkeabbau kontrolliert.

PH-Messung

Der PH-Wert während der Verzuckerungsrast wird mittels Messgerät überprüft. Der Wert sollte zwischen 5,4 - 5,6 liegen.

Abläutern

Zum Abläutern wird das Malzrohr aus der Würze gehoben und in die Abläuterposition gehängt.

Nachguss

Der Treber wird mit 4 Liter 76°C heißem Wasser über eine Lochkelle übergossen und anschließend das Malzrohr entfernt. Optionale Vorderwürzehopfung.

Würzekochen

Die Würze wird ca. 60 bis 90 Minuten ohne Deckel gekocht. Dadurch wird sie sterilisiert und unerwünschte Eiweißstoffe ausgeschieden.

Hopfengaben

Der zu Beginn beigegebene Bitterhopfen bringt Herbheit und Bittergeschmack ins Bier. Aromahopfengabe bei Kochende.

Einstellung Stammwürze

Mittels Refraktometer erfolgt die Prüfung der Stammwürze. Bei Bedarf wird die Würze mittels heißem Wasser verdünnt.

Whirlpool

Je nach Rezeptur erfolgt eine Aromahopfengabe bei 80°C. Mittels Bierpaddel wird die Würze in eine Rotationsbewegung versetzt.

Abkühlen

Mit dem Doppelmantel des Braumeisters wird mittels kühlem Wasser die Würze abgekühlt. Rasche Abkühlung zwischen 40 und 20°C!

Schlauchen

Nach der Abkühl- und Ruhephase wird die Würze mit ca. Anstelltemperatur in den Gärbehälter geschlaucht.

Hefegabe

Ermittlung der Stammwürze mittels Bierspindel. Kurze Belüftung der Würze. Zumeist Zugabe der rehydrierten Trockenhefe.

iSpindel

Die elektronische Spindel wurde von den Hobbybrauerforum Mitgliedern entwickelt und auf einer selbstdesignten "hobipivo PCB v2.x" Platine komplettiert.

Gärverlauf

Der Neigungswinkel der iSpindel ändert sich im Verhältnis zur Dichte und damit im direkten Zusammenhang mit dem Extraktgehalt (Stammwürze).

RasPySpindel

Die Daten (Temperatur, Winkel etc.) der iSpindeln werden an den RaspySpindel Server gesendet und am Touchdisplay der Verlauf dargestellt.

Grainfather APP

Der Temperaturverlauf der Conical-Controller und die weitergeleiteten iSpindel-Daten können am Handy ortsungebunden verfolgt werden.

Schnellvergärprobe

Zur Ermittlung des Endvergärungsgrades wird eine Schnellvergärungsprobe abgefüllt und bei Zimmertemperatur vergoren.

Hauptgärung

Die Hauptgärung erfolgt mittels temperaturgesteuerten Edelstahlbehälter. Die Hefe vergärt den Malzzucker in Alkohol und Kohlensäure.

Flaschenreinigung

Die Flaschen werden mittels "Flaschenfee" im Geschirrspüler mit herkömmlichen Spülmaschinenpulver gereinigt.

Flaschenlager

Die 0,5 Liter Bügelverschlussflaschen werden in gekauften 12er Holzkisten und die 0,3 Liter Flaschen in selbstgefertigten 12er Holzkisten gelagert.

Abfüllzeitpunkt - ColdCrash

Messung der Stammwürze mittels Bierspindel. Bei Bedarf wird zur Verringerung des Bodensatzes ein Cold-Crash bei ca. 2°C durchgeführt.

Zucker- /Speisezugabe

Zur Erzielung des bierstiltypischen Kohlensäuregehaltes in der Nachgärung wird die entsprechende Menge Zuckerlösung oder Speise zugegeben.

Abfüllung

Aus dem Zwischenbehälter werden die Flaschen mittels Abfüllröhrchen befüllt. Bei Kegs wird ein Schlauch, der bis zum Boden reicht, benutzt.

Verkorkung

Bei den 0,3 Liter Vichy Flaschen wird ein Handverkorker eingesetzt. Für die verschiedenen Bierstile wird jeweils eine unterschiedliche Korkenfarbe verwendet.

Druckflasche - Nachgärung

Zur Kontrolle der Beendigung der Nachgärung wird eine Druckflasche mit Manometer befüllt. Die Nachgärtemperatur = Hautgärtemperatur.

Reifung

Die obergärigen Biere reifen für ca. 1 Monat und die untergärigen Biere für ca. 2 Monate bei 2°C in der Kühltruhe.

Lagerung

Lagerung möglichst im Kühlschrank oder im abgedunkelten Keller bei max. 18°C.

Prost!

Jetzt haben wir uns aber einen Schluck verdient!

Es sind nicht alle Schritte im Detail aufgeführt, es sollte aber einen Einblick in die Bierherstellung geben. Vor allem fehlt die Rezepterstellung und der nicht unbeträchtliche Reinigungsaufwand. Mit diesem Equipment werden pro Sud ca. 25 Liter Bier hergestellt. Es ist ein interessantes Betätigungsfeld und ich kann passionierten Biertrinkern nur empfehlen, es auch einmal zu versuchen.

Allzeit Gut Sud!